Eigentlich fing alles gut an. Christiane und ich machten uns auf zum Spiridon Halbmarathon um ein geiles Rennen zu laufen und zudem viele nette Menschen zu treffen. Ich bin Vereinsmitglied von Spiridon Frankfurt, man sieht mich aber selten im Verein und dennoch kennt man mich. Weil ich ein Spinner bin, verrückte Dinge tue und angeblich auffalle - aber doch nur positiv oder? Gut, lassen wir das. Jedenfalls ist es mein letztes Aufbaurennen vor dem großen Tag....
Sehen wir´s mal nüchtern: 2016 lief ich 1h25min bei diesem Rennen. Wien im April 2016 schien so sicher wie das Amen in der Kirche. Mit der Zeit MUSS eine unter 3h Zeit einfach drin sein! Und sie war es wegen 19 Sekunden NICHT! Es gelang mir in Frankfurt im Oktober das erste Mal. Im Jahr drauf, 2017, lief ich in Rodgau die 50km auf Teufel komm raus. Ich ging nach Hamburg, um ein Vorbereitungsrennen für den Deutschlandlauf zu machen. Ich legte es weder gezielt auf unter 3h an, noch rannte ich den Halbmarathon im März vorher weil - wozu? In Hamburg war das Wetter wiedrig, ich hätte alles geglaubt, aber nicht unter 3h einlaufen zu können. Und? 2h58min kamen dabei heraus. Jetzt, nach 100km in der Halle im Januar, einem doch schnellen Rennen im Februar im Bergwerk Merkers, bin ich dennoch unter 1h30min auf den Halbmarathon gelaufen und guter Dinge für London. Ich habe noch 6 Wochen Zeit, ich kann noch schneller werden. Ich werde mit Steffen Tien-Fung und Hans Reinhard dort starten. Vielleicht kriegen wir die ersten 30 - 36km eine gute Truppe hin und entscheiden jeder für sich bei 36km, was er noch wie anstellen kann. Neues Spiel, neues Glück!
Nicht jeder Tag ist gleich, Rennen werden dadurch spannend, dass man sie lebt!
Man muss sie erleben. Dieses Rennen war eines der schwersten meiner Karriere bis jetzt. Es tat einfach von Beginn an weh. Manchmal ist das einfach so.